Digitales Lehren und Lernen an der Hochschule: Erkenntnisse aus der empirischen Lehr-Lernforschung
Teil 2: Betreuung, Begleitung und Unterstützung digital gestützten Lernens – Herausforderungen und Chancen für innovative Hochschullehre
DOI:
https://doi.org/10.5282/lb/32Abstract
Digitales Lehren und Lernen ist in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema in der Lehrer:innenbildung an den Hochschulen avanciert. Die Corona-Pandemie hat diesen Prozess zusätzlich beschleunigt und dabei noch bestehende Herausforderungen sichtbar werden lassen. Die Studierenden waren in den vergangenen Semestern immer wieder mit Phasen vollständig digitaler Lehre und damit hohen Anforderungen an ihre Selbststeuerung konfrontiert. Die Dozierenden mussten über Nacht auf Online-Lehre umstellen, auch wenn Konzepte für erfolgreiche digitale Hochschullehre außerhalb der damit befassten Disziplinen anfangs noch wenig verbreitet waren. Der vorliegende Beitrag basiert auf den Arbeiten des QLB-Projekts „Kompetenznetzwerk Medienbildung und Digitalisierung (KMBD)“ und reagiert auf diesen Transformationsprozess in der Hochschullehre. Er fasst einige für die Praxis der Online-Lehre an Hochschulen grundlegende Erkenntnisse der empirischen Lehr-Lernforschung zusammen und leitet konkrete Handlungsempfehlungen ab.
Während sich Teil 1 (erschienen in Band 1, Ausgabe 2 von ‚Lehrerbildung@LMU‘) mit digitaler Hochschullehre unter dem Gesichtspunkt des Lehrens beschäftigte, geht es in Teil 2 um die Perspektive des Lernens. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche Erkenntnisse der empirischen Lehr-Lernforschung für das Lernen der Studierenden in digitalen Lernumgebungen einschlägig sind und wie Hochschuldozierende auf dieser Basis die Lernprozesse ihrer Studierenden bestmöglich betreuen, begleiten und unterstützen können. Abschließend werden Perspektiven aufgezeigt, wie Dozierende die Herausforderungen digitaler Lehre nicht nur bewältigen, sondern dazu nutzen können, zur Entwicklung und Etablierung einer neuartigen Lehrkultur an Hochschulen beizutragen.